Die IT muss vielen Ansprüchen genügen: hohe Qualität, geringen Kosten, schnelle Umsetzung von Änderungen und Konformität mit regulativen und gesetzlichen Anforderungen. |
Die Steuerung der IT und der IT-Aktivitäten erfordert einen ausgewogenen Satz von Kennzahlen, der alle Faktoren adäquat berücksichtigt.
Diese Kennzahlen können nicht „von der Stange“ eingekauft oder abgerufen sondern müssen sorgsam entwickelt werden - von der Anforderung bis zur „richtigen“ Kennzahl.
Um die "richtigen" Kennzahlen zu entwickeln, reicht es nicht aus, sich auf eine Methode oder einen Standard zu verlassen, vielmehr sollten Sie die besten Ansätze für die Ausrichtung, den Betrieb und die Steuerung der IT miteinander kombinieren, um einen möglichst umfassenden Ansatz für die Definition und Nutzung der Kennzahlen zu beschreiben.
COBIT® liefert dabei die Methode für die Ausrichtung auf die Anforderungen der verschiedenen Interessengruppen, ITIL® die Vorgaben für den Betrieb und die Balanced Scorecard (BSC) Ideen für die Steuerung bzw. das Management der IT.
Die IT-Abteilung von heute hat viele Herren. In erster Linie sind natürlich die Anforderungen der Kunden bzw. der eigenen Geschäftsleitung zu berücksichtigen.
Aber auch andere Interessengruppen bestimmen wesentliche Teile der Aktivitäten in der IT, z.B. der Gesetzgeber, Zulieferer, Anwender, Partner, Gewerkschaften, etc.
Die Gewichtung der Anforderungen und die Ableitung der Ziele und Strategien sind zentrale Schritte auf dem Weg zu aussagekräftigen und nützlichen Kennzahlen.
Die ISACA (Information System Audit and Control Association) definiert in ihrem Framework COBIT Zielkaskaden für die Ableitung und Ausrichtung der IT. Diese bilden den Ausgangspunkt für die spätere Definition der Kennzahlen.
Denn die Rechtfertigung respektive der Nachweis der angeforderten und erbrachten Leistungen werden durch die Kennzahlen geliefert.
Ein großer Teil der definierten Kennzahlen wird für die Steuerung der IT-Prozesse benötigt. Die IT sollte nicht nur die Leistungen der Infrastruktur und etablierten Lösungen messen, sondern auch die eigene Leistungsfähigkeit genau betrachten.
Die verschiedenen Interessengruppen wollen nicht nur Leistungen zur Verfügung gestellt bekommen, sondern auch sehen, dass ihre Ziele und Strategien umgesetzt werden.
Ein wichtiges Element für die Umsetzung sind Prozesse, wie sie z.B. in COBIT oder ITIL beschrieben werden. Die Frameworks liefern auch Kennzahlen für das Management der Prozesse.
Die Frage ist jedoch, inwieweit diese Kennzahlen in der eigenen Umgebung nutzbar sind.
Die Definition von eigenen Kennzahlen ist der nächste Schritt.
Dabei ist es in der Regel nicht ausreichend eine Kennzahl für ein vorgegebenes Ziel zu finden, sondern den richtigen Satz von Kennzahlen. Denn ein Ziel lässt sich aus verschiedenen Richtungen erreichen und es sind unterschiedliche Faktoren zu berücksichtigen.
Zum einen ist die Qualität der Leistung extrem wichtig, denn diese ist mit den Kunden in den Verträgen vereinbart. Aber auch die Zeit, die für die Erbringung der Leistungen aufgebracht werden muss, die Ressourcen, wie z.B. Mitarbeiter, Infrastruktur oder Werkzeuge, die gebraucht oder verbraucht werden und die Compliance mit Vorgaben sind einzubeziehen.
Ein weiteres wichtiges Element ist die Verhältnismäßigkeit und die Wirtschaftlichkeit der Kennzahlen.
Die Dokumentation der Kennzahlen und die Wechselwirkungen zwischen den Kennzahlen helfen bei der späteren Betrachtung und Optimierung.
Die Kennzahlen und Kennzahlensysteme unterliegen einem Lebenszyklus. Spätestens nach der Definition neuer Ziele oder einer anderen Gewichtung der Ziele müssen die Kennzahlen neu bewertet oder neu entwickelt werden.
Ohne eine Dokumentation bleiben dann ggf. unwichtige oder sogar störende Kennzahlen im Betrieb und verbrauchen unnötig Ressourcen für Datensammlung, -haltung und die Berichterstattung.
Die Kennzahlen in der IT sind ein wichtiges Element für die Steuerung der IT, aber auch ein wesentlicher Teil der Steuerung des gesamten Unternehmens. Denn der Beitrag der IT zur Erreichung der Unternehmensziele steigt mit der fortschreitenden Automatisierung der Geschäftsprozesse.
Auf Unternehmensebene hat sich der Einsatz der Balanced Scorecard (BSC) als Steuerungsinstrument in vielen Unternehmen eingebürgert. Hier werden nicht nur Finanzziele, sondern auch Ziele in Bezug auf die Kunden, die internen Prozesse und Innovationen betrachtet. Dadurch erhält das Management einen umfassenden Blick auf diese Aspekte und deren Wechselwirkungen.
Auf der IT-Ebene kann eine IT-Balanced Scorecard dieselben Aufgaben erfüllen und darüber hinaus noch Informationen für die BSC des Unternehmens liefern.
Unser IT-Kennzahlen Training liefert Ihnen konkrete Werkzeuge, die Sie in Ihrer betrieblichen Praxis dabei unterstützen, Ihre IT-Organisation messbar zu machen und den Beitrag zum Unternehmenserfolg transparent nachzuweisen.
Die Inhalte des Kurses werden den Teilnehmern nicht als reine Theorievorlesung vorgesetzt, sondern sind in eine zentrale Fallstudie integriert.
Im Kurs gibt es einen permanenten Wechsel von theoretischen Grundlagen, dem Praxisbeispiel aus der Fallstudie und Übungen.
Die Übungen erlauben es den Teilnehmern das vorgestellte Wissen selber anzuwenden, die Vorgehensweise zu vertiefen, aber auch Grenzen und Bedingungen für den Einsatz der Methoden kennenzulernen.
Mehr Informationen zum Training und zu Trainingsterminen finden Sie unter: IT-Kennzahlen